Direkt zum Inhalt
Rottal-Inn
Menü

Vorstellung des WEISSEN RING

Führungskräfte aus 16 Frauenbundzweigvereinen aus dem Bezirk Vilsbiburg konnten sich über die Arbeit des WEISSEN RING informierten. Günther Wagner, Außenstellenleiter des WEISSEN RING Rottal-Inn und sein Stellvertreter Gerhard Schmid stellten den WEISSEN RING vor. Schon der Name WEISSEN RING - Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e.V. sagt bereits viel über die Ziele des Vereins aus.  Der WEISSE RING wurde 1976 in Deutschland unter anderem von dem bekannten Fernsehjournalisten Eduard Zimmermann gegründet. Die überparteiliche und unabhängige private Initiative hat in Deutschland etwa 3.200 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Verein nimmt keine öffentliche Zuschüsse in Anspruch, er finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Stiftungen, Nachlässe und Zuweisungen von Geldbußen.

Um die Frauenbundfrauen für die Ziele der Organisation zu sensibilisieren hatten die beiden Referenten Zahlen über Gewalt gegen Kinder parat. Allein 2015 wurden in Deutschland 215 Kinder getötet, 81 Prozent davon waren jünger als sechs Jahre und bei 54 Opfern handelte es sich sogar um ein vorsätzliches Verbrechen. Genauso erschreckend sind die Zahlen wenn es darum geht, wie viele Kinder körperlich missbraucht werden oder sexuelle Gewalt erleben müssen.

Der WEISSE RING bietet konkret zu dieser Thematik eine ganze Reihe von Materialien an.

Wenn es aber trotz Prävention zu Straftaten kommt, dann brauchen alle Opfer, unabhängig vom Alter, menschlichen Beistand und persönliche Betreuung. Der WEISSE RING hilft und begleitet die Opfer so lange, bis sie das Leben nach einer Straftat wieder alleine meistern können - egal ob es sich um Erwachsene, Jugendliche oder Kinder handelt. Ein Satz in einer der  Broschüren berührt ganz besonders: "Während die Polizei und Staatsanwaltschaft die Täter jagen, bleiben die Opfer oft auf sich alleine gestellt zurück". Solch ein alleingelassenes Opfer war auch Richard Oetker. Der schwer verletzte junge Mann musste nach seiner Entführung und später bei der Gerichtsverhandlung feststellen, dass der Täter Dieter Zlof viel mehr Aufmerksamkeit bekam - Oekter engagiert sich seit seiner Entführung beim WEISSEN RING.

Die eindringlichen Ausführungen der beiden ehrenamtlichen Mitarbeiter Wagner und Schmid fielen bei den Frauenbundfrauen auf fruchtbaren Boden. Noch im Pfarrsaal unterschrieb eine Zuhörerin einen Aufnahmeantrag. Die Bezirksvorsitzende Andrea Malota bedankte sich bei den beiden Referenten mit einer Flasche Wein für die interessanten Ausführungen.

 

Günter Wagner, WEISSER RING (v.li.), Andrea Malota, Bezirksvorsitzende, Pfarrer Josef Vilsmeier, Gerhard Schmid, WEISSER RING. Foto: Frauenbund Vilsbiburg